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Den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehen

  • Autorenbild: nadja
    nadja
  • 13. Sept. 2020
  • 3 Min. Lesezeit


Kennst du dieses Gefühl, wenn du irgendwie kaputt und geschafft bist, gefühlt keine Zeit für nichts mehr findest, die To Do Liste aber einfach nicht kleiner werden will? Und dann kommt auch noch dieses eine große Projekt in der Arbeit on top und du weiß überhaupt nicht mehr genau wo du eigentlich anfangen sollst?

Oder vielleicht ist alles auch gar nicht sooo wahnsinnig dramatisch aber du hast einfach irgendwie ein bisschen den Boden unter den Füßen verloren und spürst dich selbst nicht mehr richtig, kannst deine eigenen Gedanken kaum mehr hören, geschweige denn dein liebes Bauchgefühl.


Wir alle finden uns ab und an an einem solchen Punkt wieder. Egal wie besinnlich wir unsere Morgen- und Abendroutine pflegen und alle Achtsamkeitstipps dieser Welt befolgen. Sometimes life happens!


Mir gings genau so vor ein paar Wochen. Seit viel zu langem schon keinen Urlaub mehr gemacht, keine echte Auszeit, viele Projekte auf dem Tisch,... Aber weil alles was ich gerade so auf der Uhr hatte wahnsinnig viel Spaß macht, bin ich einfach weiter gerannt und hab aus den Augen verloren, dass man manchmal auch Inne halten muss, um zu genießen wo man da eigentlich hinrennt.

Wir alle brauchen irgendwann eine Pause. Unsere Körper sind so wahnsinnig geduldig mit uns, machen so vieles einfach mit, aber irgendwann kommt der Punkt an dem sie beginnen zu streiken.

Und diesen Punkt will keiner von uns erleben, dass der Körper unserem Schaffensdrang und Elan, oder einfach unserer ewigen To Do Liste, ein jähes Ende setzt indem wir krank werden.


Manchmal brauchen wir einfach ein bisschen Abstand. Ein bisschen Distanz, um das Große Ganze wieder sehen zu können. Ein Wochenende in der Natur, ein Spaziergang am Wasser oder aber eine gute Tasse Kaffee in aller Ruhe auf dem Sofa. Egal was es ist, wir sollten uns gegenseitig daran erinnern, dass wir auch mal innehalten müssen. Ich brauche diese Erinnerung ganz besonders :)


Es müssen keine fantastischen Urlaube sein, lasst uns doch alle mal gemeinsam Urlaub im Glas machen.


Hier ein paar Denkanstöße, die dir im Alltag vielleicht helfen kurz die Welt anzuhalten:


1) Atmen

Wenn wir gestresst sind übernimmt unser sympathisches Nervensystem das Ruder. Auch wenn das so freundlich klingt, ist es alles andere als nett. "Fight or Flight" Modus ist dann angesagt - heißt mehr Stresshormon Ausschüttung, weniger Verdauung und Regeneration und flache Atmung.

Deswegen ist es ein einfacher, kostenloser und ganz heimlicher Trick, ein paar mal richtig zu atmen.

3 tiefe Atemzüge, bei denen wir tief in den Bauch einatmen und länger, langsam und gleichmäßig ausatmen. Das geht auch in jedem stressigem Meeting, ohne dass es die Kollegen merken, versprochen. Alles schon in meiner Corporate Laufbahn getestet ;-)


2) Nature Bathing

Das klingt so fancy aber am Ende ist es nur ein ganz einfacher Spaziergang in der Natur. Einmal um dem Block laufen, vielleicht ins Grüne kommen, ein Nachmittag am See. Was auch immer sich für dich richtig anfühlt. Umarme einen Baum ;-)

Die Natur hat nachgewiesenermaßen einen wunderbaren, heilsamen Effekt. Wusstest du, dass in Japan Spaziergänge in der Natur (shinrin-yoku) als Mittel gegen Depressionen angewendet werden?

Also versuch doch mal anstatt einer Kaffeepause in der Arbeit eine kleine Nature Bathing Pause einzulegen. Einfach mal raus, den Kopf für ein paar Sekunden in den frischen Wind halten und der Natur zuhören.


3) Morning Pages

Die amerikanische Autorin und Künstlerin Julia Cameron hat diese Technik erfunden. Ohne viel Nachdenken, idealerweise morgens direkt nach dem Aufstehen alle Gedanken, die man von der Nacht im Kopf hat oder die einem so beim Schreiben kommen zu Papier zu bringen. Ohne Beurteilung, ohne Kuration, einfach mal drauflos schreiben. Es gibt dabei kein richtig und kein falsch, es geht nur darum, dass man es tut und zwar regelmäßig.

Dieser Methode wird nachgesagt, dass sie den Geist beruhigt, die Kreativität fördert gegen innere Unruhe hilft und den inneren Kritiker zur Ruhe bringt. Und das allerschönste daran, wir halten für einen kurzen Moment Inne und sind einfach nur im Moment präsent.


Also, wie wärs, wenn wir uns diese Woche in eben diesen Stressmomenten oder in Momenten der Unruhe an eine dieser drei Techniken erinnern und sie einfach mal ausprobieren?

Ohne Druck, ohne zu viel am Ergebnis zu hängen. Einfach mal testen was passiert, wenn wir die Welt um uns herum für ein paar Minuten anhalten.

Ich bin mir sicher, sie wird sich danach direkt wieder weiterdrehen.


Also in diesem Sinne, einen wunderschönen Start in die neue Woche!

xoxo

Nadja


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